Lisa - eine Freundin - brauchte dringend Geld. Sie erzählte
mir folgende Geschichte, die sie selbst erlebt hatte.
Als ihre Arbeitsstelle nach langjähriger Mitarbeit
gestrichen wurde (Sparmaßnahmen), wurde Lisa plötzlich von Existenzangst
gepackt. Die Eigentumswohnung war noch nicht ausbezahlt, die Raten für den
Kredit mussten pünktlich überwiesen werden. Sie musste also so schnell wie
möglich einen neuen Job (oder einen reichen Mann?) finden, wenn sie ihr Leben
ohne größere Engpässe weiterführen wollte. Lisa dachte: ich habe keinen Job und
einen reichen Mann habe ich auch nicht. Laut Gesetz der Anziehung (sie wusste
recht gut darüber Bescheid) haben beide Optionen die gleiche Wahrscheinlichkeit
um in Erfüllung zu gehen. Sie hatte also die Wahl, sie musste sich nur für eine
der Möglichkeiten entscheiden. Sie fragte sich selbst: woran kann sie eher
glauben?
Ob sie in relativ kurzer Zeit einen neue Arbeit oder einen
reichen Mann bekommt? Die Möglichkeit einer neuen Arbeitsstelle kam ihr nahe
liegender, selbstverständlicher vor, nachdem sie erfahrungsgemäß bis jetzt
immer einen Job gefunden und auch bekommen hatte. Ihr Verstand sagte ihr: ja,
wähle den Job, du wirst schon einen wieder bekommen! Bis jetzt hast du es doch
auch immer geschafft! Das ist sicher! Entscheide dich für einen Job!
Als sie dann auch die andere Option - einen reichen Mann zu
bekommen - abwog, bekam sie gemischte Gefühle. Ob das nun klappen würde? Wo
soll sie jetzt auf die schnelle einen adäquaten Mann mit möglichst viel Geld
kennen lernen? Sie kannte sich in solchen Kreisen sowieso nicht aus. Und dass
so ein jemand mal auf der Straße direkt vor ihrer Nase vom Himmel fallen
würde.... na ja.... das konnte sie sich einfach nicht vorstellen, sie konnte
nicht daran glauben, dass so etwas überhaupt geschehen könnte.